Berichte von 09/2018

08Sept
2018

here we go

Da steht sie, die papa echo, fast schon bereit uns nach Chicago zu bringen.

Wir sitzen entspannt am Gate und freuen uns auf einen hoffentlich ruhigen Flug. Bald geht's los und ich sage: "the dream is alive" 

08Sept
2018

Chicago arrival

Nach einem ruhigen aber nicht ganz gemütlichen Flug und eineinhalb Stunden bei der Immigration in O'Hare haben wir unser Hotel in Downtown erreicht. Zur besten Zeit am Nachmittag bzw. Mitternacht nach MESZ musste es dann noch die Aussichtsplattform im 94. Stock des John Hancock Center für einen ersten Überblick sein. Steinböcke wollen eben immer den Überblick haben ? Leider hat sich das Wetter noch nicht von seiner besten Seite gezeigt.

In dem grauen Gebäude mit den blauen Fensterbändern gleich neben dem schlanken hohen Turm am nächsten Bild haben wir im 33. Stock Quartier bezogen.

Morgen ist dann ein Rundgang durch den Loop dran und natürlich auch eine Fahrt mit der Chicago Elevated oder kurz "L"

09Sept
2018

Chicago Downtown

Ein Rundgang durch den Loop, aber zuerst war einmal eine Fahrt mit der "L" in die Nähe des Financial District an der Reihe.

 

Über Van Buren Street, Dearborn Street und Jackson Street ging es dann weiter zur Rookery. Leider ist dieses architektonische Juwel Chicagos, geplant und gebaut von den Begründern der Chicago School of Architecture, mittlerweile für Besucher verschlossen. Es bleiben uns somit Eingangshalle, Lichthof und Galerie verborgen.

Die Aussichtsplattform im 103. Stock auf 412 m Höhe im Willis Tower, ehemals Sears Tower, war dann das nächste Ziel.

  

und weiter geht's durch Downtown...

     

...Picasso an der Daley Plaza, Cloud Gate im Millenium Park...

   

...Magnificent Mile und ein Trump Tower gegenüber unseres Hotels beenden den Rundgang.Der Schrittzähler zeigt 17.983 Schritte oder 12,70 km.

10Sept
2018

Chicago to Springfield IL

Der erste Tag auf der Route 66, der erste von 16 Tagen, die ersten 200 Meilen mit tollen Eindrücken, interessanten und herzlichen Begegnungen.

   

Begonnen hat es dort, wo die Route 66 beginnt, an der Ecke Michigan Ave und Adams Street, in Downtown Chicago.

 

   

Vorbei am wieder eröffneten Launching Pad Drive In in Wilmington mit dem übergroßen Raketenmann, über schier endlose Geraden...

   

...an der Ambler's Texaco Gas Station in Dwight, an der wir interessante Einblicke erfahren haben und der Standard Oil Gas Station in Odell...

   

...Pontiac, ein besonderes Kleinod mit einem Route 66 Museum, ein Sammelsurium verschiedener Museen in dem wir herzlichst empfangen wurden und vieles erfahren durften...

   

...einem Pontiac Fire Department, in das wir, um uns alles zu zeigen hereingebeten wurden...

 

... einer Memory Lane in Lexington und tausenden weiteren Eindrücken der ersten Etappe.

Erkenntnis des Tages: auch wenn die Vorbereitung noch so gründlich war, verfahren gehört zur Route 66 einfach dazu.

11Sept
2018

Springfield IL to St. Louis MO

Nachdem wir abends in Springfield, der Hauptstadt von Illinois, vergeblich so etwas wie Downtown gesucht haben geht es ausgeruht am Morgen weiter in Richtung State Line Illinois...

   

...vorbei am alten Drive-In und dem bekannten Ariston Cafe in Litchfield...

 ... und der Soulsby Shell Station in Mt. Olive.

   

Die State Line Illinois / Missouri ist dann am Missisippi River erreicht, an der Chain of Rocks Bridge, die man, lieber Martin Strässle, mittlerweile wieder mit dem Auto befahren kann und nicht mehr auf die Interstate ausweichen muss.

 

Nach einer Stärkung beim Restaurant zum goldenen M ist es nicht mehr weit nach St. Louis. Illinois liegt hinter uns, Missouri liegt vor uns, mit seinen ausgedehnten Waldgebieten wie dem Mark Twain National Forest, nur als Beispiel und dem Hochplateau des Ozark Gebirges. Ab nun wird unsere Route 66 stetig ansteigen, bis wir in einigen Tagen an der Continental Divide in New Mexico etwas mehr als 2.200 m über dem Meeresspiegel erreichen werden.

   

Aber zuvor geht es einmal durch Downtown St. Louis, einst das Tor zum Westen und der Drittgrößte Hafen in den Vereinigten Staaten. Zurück in die Gegenwart, über die Washington Ave, den Tucker Boulevard und die Market Street...

   

...geht es, vorbei an der City Hall zum Gateway Arch der das Tor zum Westen darstellt und in dem man mit kugelförmigen Gondeln, einem Hybrid aus Lift und Zug, in die Aussichtsplattform am Scheitelpunkt des Bogens in 192 m Höhe gelangt.

   

   

Die Fahrt nach oben ist genau so ungewohnt wie das Panorama atemberaubend ist.

   

Eine geniale Konstruktion und vor allem eine signifikante Landmark.

Der morgige 3. Tag auf der 66 wird uns nach Springfield in Missouri führen, vor uns liegt mit etwas mehr als 7 Stunden geplanter Fahrzeit eine der beiden längsten Tagesetappen unseres Roadtrips.

12Sept
2018

St. Louis MO to Springfield MO

Wir verlassen St. Louis am frühen Morgen, es dauert eine Weile bis eine wiederkehrende Abfolge von sauber aufgeräumten Vororten, teils einfacher Natur, teils villenartig, mit einzelnen Industrieanlagen dazwischen, endet.

   

Nach einem kurzen Stück auf der Interstate geht es dann weiter, oft entlang der I 44...

   

...aber auch immer wieder durch kleinere Ortschaften ohne viel Hektik wie hier am rechten Bild in Cuba.

 

Ein Stop an der Route 66 Outpost in Fanning, mit dem angeblichn größten Schaukelstuhl der Welt ist obligat.

   

Über Rolla und die Stahlbogenbrücke, die den Big Piney River in Devils Elbow überspannt, geht es weiter...

   

...endlose Geraden, dicht bewaldetes Gebiet, vorbei an historischen Route 66 Motels wie dem Munger Moss Hotel in Lebanon...

   

...oder dem Rest Haven Court in Springfield. Dort erreichen wir unser Etappenziel, das Route 66 Rail Haven, ebenfalls ein Motel in klassischem Route 66 Stil.

Illinois war mit Ausnahme des Großraums Chicago von weiten Ebenen, die großteils landwirtschaftlich genutzt werden, geprägt. Missouri von hügeliger Landschaft mit großteils dichten Wäldern. Bin gespannt wie sich die Eindrücke weiter entwickeln, wir werden morgen Missouri bis zur State Line weiter durchqueren, gefolgt von ganzen 12,9 Meilen oder 20,7 Kilometern Kansas um danach den vieten Bundesstaat unseres Roadtrips, Oklahoma, zu erreichen.

13Sept
2018

Springfield MO to Tulsa OK

 

Auf unsere heutige Etappe durch drei Bundesstaaten starten wir, wie könnte es anders sein, nach einem Frühstück im klassischen Route 66 Stil.

   

In Paris Springs stoßen wir auf eine typisch amerikanisch restaurierte Phillips 66 Tankstelle...

   

...und auf eine alte Eisenbahntafel, die wir hier im Herzen des amerikanischen Kontinents nicht erwartet haben.

Auch treffen wir hier das Paar aus Amsterdem vom heutigen Frühstück wieder, da wir den gleichen Weg vor uns haben werden wir uns in den nächsten 12 Tagen sicher noch öfter begegnen.

   

Der Liter "Regular" kommt hier auf 0,68 Dollar Cent, somit sieht man auch viele tolle Fahrzeuge und auch wenn manche meinen so etwas sei völlig unnötig, uns gefällts einfach. Gusto und Ohrfeigen sind eben verschieden.

   

Auch die Helden des Disney Films Cars säumen unseren Weg, hier in Galena auf dem kurzen Abschnitt in Kansas.

 

Das Coleman Theater in Miami ist bis zu unserem Etappenziel in Tulsa außer einer eindrucksvollen Landschaft, die sich deutlich ebener und weniger bewaldet zeigt als in Missouri, so ziemlich die einzige Road Attraction.

Über die viele Meilen lange, gerade 11th Street gelangen wir zu unserem Hotel am Rande von Downtown Tulsa, ein Blick auf den Parkplatz zeigt uns, unser Paar aus Amsterdam ist auch schonn hier.

   

   

Ein Rundgang durch Downtown verschafft uns dann nach den Meilen von heute die notwendige Mindestbewegung.

Hier in Tulsa, am Standort des Midcontinent Buildings von 1918 der Cosden Oil & Gas Company, haben wir etwas mehr als ein Viertel der Route 66 bewältigt. 1.180 km liegen hinter uns, 3.265 km liegen vor uns.

14Sept
2018

Tulsa OK to Oklahoma City OK

   

Nach einem Besuch beim Golden Driller, einem Symbol der Petroleumausstellung 1953, geht es weiter westwärts.

   

   

Wir verlassen Tulsa und machen einen Fotostop bei einem Memorial der Eisenbahn- und Erdölgeschichte

 Eine echte Attraction ist dann das Heart of Route 66 Auto Museum in Sapulpa.

   

Liebevoll gepflegte Oldtimer, in privater Hand eines älteren Ehepaars die es mit Hingabe betreiben...

   

   

...und wie bei fast jedem Automobil- bzw. Route 66 Museum bisher darf auch die amerikanische Militärgeschichte nicht fehlen.

   

Endlich bekommen wir auch die ersten Meilen unbefestigter Route 66 aus den Anfangsjahren der Main Street USA unter die Räder unseres Chevrolet Equinox, also umschalten auf 4WD und mit langer Staubfahne geht's weiter. Mehr davon sollte dann in Texas, New Mexico und Arizona folgen.

 

Das Route 66 Interpretive Center in Chandler versucht den Bogen von der Motherroad zum American Dream zu spannen. Untergebracht in einem Gebäude aus Natursandstein aus dem Jahr 1930 war es ursprünglich als Waffenlager der National Guard in Verwendung. Auf Fahrzeugsitzen bedeutender historischer Fahrzeuge kann man Videosequenzen über die Geschichte der 66 sehen, Fotos von Streckenabschnitten bestaunen, verschiedenste Exponate betrachten und im unvermeidlichen Route 66 Souvenir Shop einkaufen. Mal sehen, wie viel unsere Koffer dann am Ende der Reise wiegen.

 

Das State Capitol of Oklahoma heißt uns in Oklahoma City willkommen. Hier werden wir in einem Hotel in Downtown zwei Nächte verbringen. Morgen gönnen wir uns nach 5 Fahrtagen eine Ruhetag und werden Oklahoma City erkunden. 1/3 unseres USA Aufenthalts ist damit bereits wieder Geschichte.

15Sept
2018

Oklahoma City OK

   

   

Das Wetter ist am Morgen trüb und regnerisch, trotzdem beginnen wir den Tag mit einer Water Taxi Fahrt am Bricktown Canal. Bricktown ist ein ehemaliges Lagerhausviertel neben Downtown, dem nach langem Leerstand durch Absiedelung an den Stadtrand, wieder neues Leben eingehaucht wurde. Heute beherbergt es Restaurants aller Art, Bars und Antiquitätengeschäfte.

   

Auch der Amerikanischen Geschichte, insbesondere der der Siedler, begegnet man hier auf Schritt und Tritt.

   

Der stärker werdende Regen zwingt uns zu einer Pause in einer Bar, zugegeben, es gibt schlimmere Orte für eine Pause, aber wenig später beenden wir den Rundgang durch Bricktown am Baseball Stadion der Oklahoma City Dodgers.

   

Mit dem Auto geht es weiter zum Oklahoma City National Memorial. An dieser Stelle stand das Alfred P. Murrah Federal Building bis es am 19. April 1995 durch einen Bombenanschlag zerstört wurde.

   

Für jeden der 168 Toten des Bombenanschlags steht am Rasen neben dem Wasserbecken ein leerer Sessel auf einem gläsernen Sockel.

       

Durch den immer noch angaltenden Regen waren wir zu einer Programmänderung gezwungen und mussten den Ford Metro Dealer aufsuchen. Ein total sympathischer und hilfsbereiter Mitarbeiter fuhr nach kurzer Erklärung dass wir nicht kaufen sondern nur Autos ansehen wollen, die man in Europa vor allem in dieser Dichte nirgendwo zu sehen bekommt, Lukas Traumauto, einen Ford F150 Lariat vor und widmete sich die nächste halbe Stunde ausschließlich uns. Von unserem Route 66 Roadtrip war er total begeistert. Eine tolle Begegnung mit einem wunderbaren Menschen mehr in unserer Erinnerung.

Zurück im Hotel hatte sich die Sonne endlich gegen die Wolken durchgesetzt und so konnte ich doch noch den, am Vormittag abgebrochenen Rundgang durch Downtown Oklahoma City fortsetzen.

   

   

   

   

Morgen geht unser Roadtrip weiter durch Oklahoma bis weit hinein nach Texas.

16Sept
2018

Oklahoma City OK to Amarillo TX

Weiter geht die Reise, immer westwärts. Der Großraum Oklahoma City liegt hinter uns, langsam wird es deutlich ländlicher.

   

Über die Old Steel Bridge bei Bethany geht es vorbei am Lake Overholser, einer Gegend mit vielen Häusern und abgeschlossenen Siedlungen der Upperclass von Oklahoma City.

     

Weatherford beherbergt ein kleines Air and Space Museum, wobei das Bild bereits das beste Ausstellungsstück zeigen dürfte. Oversize Load bedeutet einfach nur geduldig hinterherfahren bis der Transport auf einen Highway oder eine Interstate abbiegt.

    

   

Auf freier Strecke kommen wir dann zügig nach Clinton, einen kleinen Ort am Weg zur Texan State Line. Auch wenn es an der Route 66 eine Vielzahl von Museen zum Thema gibt, was nicht weiter verwundert, ist dieses ein kleines Juwel und absolut sehenswert.

   

Bei Temperaturen von etwa 30° C und einer Luftfeuchtigkeit von knapp unter 80% überschreiten wir die Bundesstaatengrenze zwischen Oklahoma und Texas. Die Landschaft wird schon seit einiger Zeit immer karger, flaches Grün in Bodennähe prägt das Bild, Bäume oder gar Wälder sind weit und breit nicht mehr zu sehen, die kahlen Stellen im Grün werden langsam mehr.

   

 

In Amarillo sind wir an unserem heutigen Etappenziel angekommen, in der Big Texan Steak Ranch gönnen wir uns ein traumhaft gutes Steak, die Challenge für das 72 oz Steak in 60 Minuten ersparen wir uns gerne und nehmen mit 21 oz vorlieb. Seit Oklahoma City liegen jetzt weitere 430 Kilometer hinter uns, außerdem haben wir uns auf eine Höhe von 1.099 Metern über dem Meeresspiegel emporgearbeitet.

Morgen werden wir den Midpoint 66 erreichen, aber davon erzähle ich Euch im nächsten Blog.

17Sept
2018

Amarillo TX to Las Vegas NM

Um gleich vorab aufzuklären, bei unserem heutigen Etappenziel handelt es sich nicht um die Spieler- und Casinostadt in Nevada sondern um eine gleichnamige Stadt in New Mexico mit ca. 14.500 Einwohnern.

   

Erst geht es in Richtung Downtown Amarillo, dieses ist nach ein paar wenigen hohen Gebäuden schnell durchquert...

     

...und es geht weiter zur Cadillac Ranch. Zehn zur Hälfte eingegrabene Cadillacs strecken ihre tail fins in die Höhe, wie die Enten im See. Die Künstlergruppe Ant Farm aus SFO hat dieses Kunstwerk im Auftrag eines reichen Texaners erschaffen, dieses hat sich zur Ikone entwickelt und sagt mehr über das Land aus als manche Worte.

     

Es geht weiter westwärts...

     

...bis wir in Adrian den Midpoint mit dem Midpoint Cafe erreichen. Zurück nach Chicago wäre es jetzt gleich weit wie weiter nach Los Angeles.

   

Bis New Mexico ist es jetzt nicht mehr weit, gleich nach der State Line bei Glenrio erwartet uns ein längerer Abschnitt unbefestigter Route 66.

   

Wir bewegen uns auf die Rocky Mountains zu, die Gräser werden schütterer, die Erde roter. Das ehemalige Blue Swallow Motel in Tucumcari ist ein willkommener Farbklecks.

     

Die Uhr ist mittlerweile auf die nächste Zeitzone umgestellt, der Zeitunterschied beträgt jetzt 8 Stunden. Nach der Überquerung des Pecos River in Santa Rosa geht es bergauf über die Hochebene nach Las Vegas NM, einer reizvollen Kleinstadt die ihren Charakter bewahrt hat. Etwa 9000 Gebäude stehen hier schon unter Denkmalschutz auch wenn sich die Stadt seit der großen Depression in den 1920er Jahren nie wieder erholt hat.

18Sept
2018

Las Vegas NM to Albuquerque NM

Wir verlassen das schmucke Städtchen Las Vegas NM mit seinem Plaza Hotel in dem die Zeit stehengeblieben zu sein scheint, das Set für so manchen Film und Serie war und in dem auch bereits bekannte Persönlichkeiten aus Film und Politik wie z.B. Michelle Obama genächtigt haben.

   

Über den Old Pecos Trail und den Canam Highway geht es nach Santa Fe. Der Old Pecos Trail ist Teil der ältersten Trassenführung der Route 66 aus den Jahren 1926 bis 1936. Danach entfiel die Schlaufe über Santa Fe, die Strecke zwischen Santa Rosa und Albuquerque verkürzte sich damit um ca. 170 Meilen.

   

     

Santa Fe, das bereits auf ca. 2.100 m Höhe liegt, erreichen wir von Canam Highway kommend über den Old Pecos Trail und den Santa Fe Trail, vorbei an der alten San Miguel Kirche. Kern der alten Westernstadt ist die Santa Fe Plaza mit dem Palace of the Governors vor dem die Pueblos ihren Schmuck anbieten.

   

 

Ab Santa Fe geht es wieder hinunter auf ca. 1.600 m, die Seilbahnfahrt auf den 3.163 m hohen Sandia Peak vor den Toren von Albuquerque entfällt, die Öffnungszeiten der Seilbahn sind mit unserem Zeitplan leider nicht kompatibel. Im Winter kann man da oben auch Schifahren, und das ziemlich genau am 35. Breitengrad. Alles andere als winterlich ist die heutige Tagestemperatur von 94° F, das sind mehr als 34° C, glücklicherweise ist die Luftfeuchtigkeit seit Oklahoma City deutlich geringer geworden. 

   

Ein abendlicher Rundgang durch Old Town Albuquerque trägt wieder einmal zur notwendigen Bewegung auf diesem Roadtrip bei.

   

   

 

Fast unmittelbar bei unserem Hotel fließt der, allen Westernfans allzu bekannte Rio Grande vorbei.

Morgen führt uns unser Weg über die Continental Divide, die Nordamerikanische kontinentale Wasserscheide und mit 2.223 m gleichzeitig der höchste Punkt unserer Reise, bis in die Nähe der State Line von Arizona.

19Sept
2018

Albuquerque NM to Gallup NM

   

Albuquerque liegt bereits so gut wie hinter uns, an einer Baustelle stellen wir wieder einmal fest, dass die amerikanische Flagge allgegenwärtig ist.

   

Die Route 66 verläuft wie so oft unmittelbar neben der Interstate, die alte Rio Puerco Bridge steht etwas verlassen zwischen Interstate und Historic Route 66, Veränderung der Trassenführung im Laufe der Jahrzehnete anschaulich gemacht, sozusagen. 

     

Fünf Loks ziehen mehr als eine Meile Zug, in der schier endlosen Weite New Mexicos.

     

Owl Rock, der Eulenfelsen, eine Landmark kurz vor Laguna, Grants ein paar Meilen weiter hat außer einiger historischer Schilder entlang der Santa Fe Ave nicht wirklich etwas zu bieten.

   

Nach den unbefestigten Straßen der vergangenen Tage haben wir unserem Gefährt eine Wäsche spendiert und so kommen wir mit einem einigermaßen sauberen Fahrzeug an der Continental Divide an. Ab hier fließen alle Gewässer in den Pazifik. Von der einen oder anderen Passstraße abgesehen fällt ab jetzt das Höhenprofil unserer Route 66 kontinuierlich ab, bis wir am Ende den Pazifik am Santa Monica Pier in LA erreichen werden.

     

Danach ist es zu unserem Etappenziel in Gallup nicht mehr sehr weit. Gallup fädelt sich über insgesamt 16 km entlang Eisenbahn und Route 66 auf, Strasshof an der Nordbahn könnte bei dieser Länge glatt neidisch werden. Die Stadt nannte sich wegen der nahen Navajo- Hopi- und Zuni-Reservate schon 1920 "The Heart of the Indian County" und wird heute als die Welthauptstadt der Indianer vermarktet.

Morgen werden wir dann Arizona erreichen, unser Abstecher zum Grand Canyon steht bevor.

20Sept
2018

Gallup NM to Flagstaff AZ

   

Nach nächtlichem Regen verlassen wir Gallup bei 13° C und erreichen nach kurzer Fahrt die State Line von Arizona. In Bezug auf die Route 66 hat kein anderer Bundesstaat so viele Veränderungen erfahren wie Arizona, dem Originalverlauf zu folgen ist hier nicht möglich. Daher heißt es schon in Lupton: ausweichen auf die Interstate. Vermutlich werden wir hier die meisten Kilometer Interstate zu bewältigen haben.

Bei der Ausfahrt zur Petrified Forest Road verlassen wir die Route 66 und machen einen kleinen Umweg über die Painted Desert und den Petrified Forest National Park. Die Bezeichnung " forest" darf man hier in Arizona allerdinges nicht wörtlich nehmen.

   

 Die Schönheit der Natur ist einfach atemberaubend...

   

   

 ... die Steinzeit lässt grüßen.

 

In Holbrook erreichen wir wieder die Route 66, hier steht eines der beiden Wigwam Motels entlang der Route.

   

In der schier unendlichen Weite Arizonas stehen wir dann am Meteor Crater. Vor etwa 50.000 Jahren hat hier ein Eisen-Nickel Meteorit mit einer Masse von mehreren Hunderttausend Tonnen eingeschlagen und einen Krater von knapp mehr als 200 Meter Tiefe und 1.200 Meter Durchmesser hinterlassen.

     

In Winona, kurz vor unserem Etappenziel in Flagstaff stoßen wir noch auf eine Landmark der guten alten Route 66, die Twin Arrows, die ähnlich außerirdisch wirken wie der Meteor Crater. Forrest Gump ist hier vorbeigelaufen.

 

Morgen geht's dann zum Grand Canyon.

21Sept
2018

Grand Canyon AZ

   

Von Flagstaff geht es, vorbei am Schigebiet der San Francisco Mountains das mit dem Humphreys Peak den höchsten Gipfel in Arizona hat (3.851 m), durch Coconino und Kaibab National Forest, über das Coconino Plateau zum Grand Canyon Airport unweit des South Grand Canyon Visitor Center.

   

Wir buchen die Grand Discovery Air Tour, nach dem Boarding gibt's letzte Anweisungen der Pilotin...

 

...und los geht's.

     

Die Szenerie die sich uns nun eine gute Dreiviertelstunde lang bietet gehört mit zu den wundervollsten Dingen die ich bis jetzt erlebt habe. Beinahe im Sekundentakt prasseln neue Eindrücke auf uns ein und werden uns noch lange begleiten. Bei den folgenden Bildern erübrigt sich daher jeder weitere Kommentar.

   

   

   

   

     

Wieder zurück am Boden fahren wir in den Grand Canyon National Park ein und weiter zum South Rim Visitor Center. Die Geschichte des Grand Canyon erstreckt sich über zwei Billionen Jahre. In dieser Zeit haben sich 446 Kilometer des Colorado River über eine Breite von bis zu 29 Kilometern und einer Tiefe von 1600 Metern in den Fels gefressen. Am Mather Point erwartet uns ein grandioses Panorama.

   

Weiter geht's über die den Desert View Drive, Warnschilder vor Elchen und vor Pumas säumen den Weg und wir treffen auf die erste organisierte Gruppe von Harley Fahrern auf unserem Roadtrip.

   

 Auch am Grandview Point bietet sich uns, wie der Name schließlich andeutet, ein atemberaubendes Panorama.

   

 Weiter geht die Fahrt über Moran Point, Lipan Point und Navajo Point zum Dessert View.

    

Nach 35 Kilometern entlang des Grand Canyon verlassen wir den National Park und nehmen Kurs auf Flagstaff. Einen Teil des Weges begleitet uns noch der Little Colorado River, der kleine Bruder sozusagen.

     

Nach dem heutigen Highlight folgt dann morgen eines ganz anderer Art, wir werden auf unserem nächsten Abstecher von der Route 66 Las Vegas in Nevada erreichen.

22Sept
2018

Flagstaff AZ to Las Vegas NV

   

Von Flagstaff geht es weiter nach Seligman, einem typischen Route 66 Ort, der etwas bunt und schrill daherkommt...

   

...schon fast ein bisschen kitschig, aber das ist eben Geschmackssache.

     

In Kingman verlassen wir neuerlich die Route 66 um ins ca. 90 Meilen weiter nördlich liegende Las Vegas in Nevada zu gelangen. Je weiter wir nach Westen kommen um so weniger Autofahrer scheinen sich an die Tempolimits zu halten, bei den beiden Musclecars auch nicht weiter verwunderlich.

   

Nach Überquerung des Colorado River unweit des Hoover Dam ist dann die Silhouette von Las Vegas erkennbar.

     

Die ersten Hotels am Las Vegas Strip kommen ins Bild...

   

...und wenig später erreichen wir das Aria Hotel & Resort.

     

Ein Spaziergang am Las Vegas Strip muss natürlich sein, auch wenn die Temperatur bei unserer Ankunft 103° F, d.s. etwas mehr als 39° C, beträgt.

   

Vom Aria und der zugehörigen Shoppingmall geht es den Strip nach Norden...

   

...das MGM Grand und viele andere bekannte Hotels säumen den Weg.

   

Das Paris natürlich mit den Nachbildungen von Eiffelturm, Opera und Arc de Triomphe...

    

...und natürlich das Bellagio mit dem großen Wasserbecken und der bekannten Music Fountain.

     

Das Ceasars Palace, das altehrwürdiege The Mirage...

 

...und auch Trump ist allgegenwärtig.

Und nachts sieht das ganze noch viel bunter, noch viel schriller aus, typisch amerikanisch eben.

   

 

   

   

Der nächtliche Ausblick aus unserem Hotelzimmer im 19. Stock beschließt den heutigen Tag.

23Sept
2018

Las Vegas NV to Kingman AZ

 

Wir verlassen Las Vegas, verzichten aber zum Auto den kürzesten Weg durch das Casino zu nehmen. Wenn man bei jedem Gang vom Zimmer nach draußen durch das Casino muss tritt, vorausgesetzt man ist kein Spieler, ziemlich bald eine gewisse Sättigung der Eindrücke ein.

   

Am Weg zum Hoover Dam fahren wir über die Lakeshore Road entlang des Boulder Basin und durchqueren dabei die Lake Mead National Recreation Area die ebenfalls Nationalparkstatus hat. That means pay to pass.

   

Hemenway Harbour ist in dieser Gegend ein beliebter Hotspot für Freizeitkapitäne.

   

Wir erreichen den Hoover Dam der den Colorado River auf eine Länge von ca. 170 Kilometern zum Lake Mead, dem größten Stausee der USA, aufstaut.

   

Auch bildet der Colorado River hier die State Line zwischen Nevada und Arizona. Ein imposantes Bauwerk, errichtet in den Jahren 1931 bis 1935 dessen Hauptzweck neben der Gewinnung elektrischer Energie die kontrollierte Wasserabgabe in Arizona, Nevada und Kalifornien ist.

   

Die Bogengewichtsstaumauer ist 221 Meter hoch, die Breite an der Krone beträgt 14 Meter, an der Sohle 201 Meter. Unglaubliche 2,6 Millionen Kubikmeter Beton wurden hier verbaut. Wie man gut erkennen kann wird das Stauziel von etwa 180 Meter Höhe derzeit bei Weitem nicht erreicht.

   

Zu beiden Seiten des Colorado River stehen am Unterwasser Krafthäuser mit den Turbinen und Generatoren. Insgesamt erzeugen 17 Turbinen-Generatorensätze ca. 2.080 MW elektrischer Leistung. Etwas mehr als die Hälfte der erzeugten elektrischen Energie werden nach Südkalifornien geliefert.

 

Die imposante Brücke des Highway 93 fügt sich harmonisch in die Landschaft ein und ermöglicht uns die Weiterfahrt nach Kingman, unserem heutigen Etapenziel.

Morgen werden wir den letzten Bundesstaat unseres Roadtrips auf der Route 66, Kalifornien, erreichen. Bei diesem Gedanken kommt natürlich auch ein bisschen Wehmut auf. 14 von 16 Tagen auf der Route 66 liegen hinter uns. Dabei haben wir bis jetzt ca. 2.350 Meilen bzw. 3.780 Kilometer zurückgelegt.

California here we come!

24Sept
2018

Kingman AZ to Barstow CA

   

Ab Kingman entfernen wir uns von unserem treuen Begleiter, der Interstate 40, fahren in Richtung der Black Mountains...

 

...und stellen am Weg dorthin fest, dass die Postzustellung in Arizona anders erfolgt. Vielleicht wäre das ja eine Einsparungsmöglichkeit für die heimische Post.

   

Langsam windet sich die Straße den Sitgreaves Pass hinauf...

   

 

...und erreicht nach der Passhöhe eine, mit Stacheldraht verbarrikadierte Goldmine. Wenig später dann auch das Goldgräberstädtchen Oatman.

 

Mit kreuzenden Eseln ist in den Black Mountains jedenfalls zu rechnen, mit vierbeinigen natürlich.

   

Wieder einmal bildet der Colorado River eine State Line, diesmal zwischen Arizona und Kalifornien. Wir erreichen diese bei dem kleinen, kaum wahrnehmbaren Ort Topock. Ab jetzt heißt's "California here we are." Aber jetzt müssen wir an der Vehicle Inspection Station anhalten und die Frage über uns ergehen lassen wo wir herkommen und ob wir frisches Obst oder Gemüse dabei haben.

Nach einigen obligaten Meilen auf der Interstate wollen wir auf den National Trails Highway, der den Verlauf der Route 66 darstellt, abfahren. Doch leider gibt es kurz nach Exit 115 kein weiterkommen mehr. Die Straße ist gesperrt, die historische Route wurde hier im Jahr 2014 von schweren Regenfällen heimgesucht, ganze Brücken der Originaltrasse wurden weggespült. Wann sie wiederhergestellt sein wird ist auch heute noch nicht klar. Auch bei den Exits 107, 100 und 78 bietet sich für uns das gleiche Bild.

Leider entfällt dadurch für uns ein landschaftlich  wunderschöne Stück Route 66 durch die Mojave Desert, die Orte Essex, Arimo, Danby, Summitt, Chambless Amboy, Bagdad und Siberia bleiben uns dadurch verborgen.

Schweren Herzens geht's zurück auf die Interstate 40 auf der wir bis Newberry bleiben. Wenigstens können wir die letzten Meilen bis zu unserem Etappenziel in Barstow auf dem National Trails Highway fahren. Kurz vor Barstow heißt es nochmal kurz ausweichen, hier hat sich die Marine Corps Logistic Base über die Originaltrasse ausgebreitet.

Tag 15 von 16 unseres Roadtrips liegt hinter uns, morgen geht's an die finale Etappe bis zuletzt am Santa Monica Pier das Schild "Santa Monica 66 End of the Trail" zu sehen sein wird.

25Sept
2018

Barstow CA to Los Angeles

Der Final Leg unseres Roadtrips beginnt früh am Morgen in Barstow. Wir wollen an den großen Interstate Knoten in Pasadena und Downtown LA möglichst früh vorbeikommen, wie wir etwas später in San Bernadino erfahren ist die beste Zeit dafür vor 15:00 Uhr.

   

Zwischen Helendale und Oro Grande kommen wir an der Bottle Tree Ranch, einer witzigen künstlerischen Installation vorbei.

 

Nachdem wir in Victorville die Mojave Desert endgültig hinter uns gelassen haben ist Summit Lockout die letzte Passhöhe bevor wir bei San Bernardino den Großraum Los Angeles errreichen. Leider warten wir vergeblich auf einen Zug für ein Foto vor dieser herrlichen Kulisse.

    

 

In San Bernardino erreichen wir an der Kreuzung East Street/14th Street den Standort der allerersten McDonald's Filiale. Heute beherbergt das Gebäude keinen McDonald's mehr sondern ein Museum mit Souvenir Shop. Dieses ist in Privatbesitz und wie wir im Laufe einer weiteren wundervollen Begegnung mit Amerikanern erfahren, nicht so ganz in Eintracht mit McDonald's.

   

In San Bernardino beginnt der "Homerun" über fast 80 Meilen oder 128 km durch den Großraum Los Angeles.

   

Nach endlosen Meilen über Foothill Boulevard, Huntington Drive und Colorado Boulevard erreichen wir Pasadena. Es ist 13:00, wir haben den ersten Interstate Knoten rechtzeitig passiert. Es geht weiter über Figueroa Street, ein kurzes Stück Highway 110 den wir kurz nach dem Dodger Stadium auf den Sunset Boulevard verlassen.

 

Das erste Mal bekommen wir den berühmten Hollywood Schriftzug entfernt im Dunst zu sehen. In Hollywood biegen wir in die lange Zielgerade ein, den Santa Monica Boulevard. Es geht weiter durch West Hollywood, Beverly Hills, Westwood, Sawtelle, Mid City nach Santa Monica.

An der Interstate 405, etwa 6 Meilen vor dem Ziel unterbrechen wir den Zielanlauf um unser Gepäck im Hotel zu deponieren und unseren Chevi SUV, der uns über die gesamte Strecke verlässlich zur Seite stand, gegen einen Convertible zu wechseln. In Chicago hatte unser Fahrzeug gerade mal 1.800 Meilen am Tacho, jetzt sind es ein paar Meilen mehr.

   

Und hier ist er, unser Ford Mustang Cabrio als Fortbewegungsmittel für LA. Also Dach auf und zurück an die Stelle, an der wir den Santa Monica Boulevard verlassen haben. Die letzten 6 Meilen, ein unbeschreibliches Gefühl, mit offenem Dach, jede Meile ein Genuss.

   

Und dann ist er da, der Santa Monica Pier mit dem berühmten Schild "End of the Trail" Was vor 16 Tagen in Downtown Chicago begonnen hat endet hier an der Pazifikküste. Nach 4.400 Kilometern oder 2.800 Meilen.

Mission Accomplished, we rode Route 66, es ist ein unbeschreibliches Gefühl nach dieser Reise hier zu stehen und auf den Pazifik zu schauen. Es ist einfach unbeschreiblich und mir fehlen die Worte. Zufriedenheit macht sich breit, nach allen Strapazen, unzähligen tollen Eindrücken und vielen Begegnungen mit Menschen, in gewisser Weise einem Querschnitt durch die Amerikanische Bevölkerung. Es war es mehr als Wert.

Was müssen wohl die vielen Menschen, die sich in den Zwanziger und Dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, großteils aus der Not heraus auf den Weg nach Kalifornien gemacht haben, empfunden haben, als sie hier ankamen. Der American Dream ist mit Sicherheit nicht für alle wahr geworden.

   

Bei einem guten Dinner lassen wir den Tag am Santa Monica Pier ausklingen und genießen den Sonnenuntergang.

Die nächsten zwei Tage haben wir für Los Angeles bevor es am Freitag Zeit für den Heimflug wird.

Ich danke allen, die unseren Blog verfolgt haben und noch verfolgen werden. Wenn es gelungen ist, Euch an meinem Lebenstraum teilhaben zu lassen, dann hat der Blog sein Ziel erreicht.

26Sept
2018

LA Impressions

Der heutige Tag beginnt in Hollywood...

   

   

...zu einem Besuch bei so manchem Star...

   

   

     

 ...weiter durch die Hollywood Hills zu manchem View Point...

   

   

...durch Beverly Hills über den Rodeo Drive, durch Bel Air und zurück über den Mulholland Drive.

 

 

27Sept
2018

Last Pic

Wir sind am Ende unserer Reise und auch am Ende unseres Blogs angelangt.

Ein letztes Bild aus dem Malibu Beach Inn. 

Der Urlaub klingt am Pazifik langsam aus, die Eindrücke haben sich im Kopf eingeprägt.